Ein wissenschaftlicher Blick auf die Ultraschall - Therapie

 

 

therapeutische Ziele der Thermotherapie sind die folgenden:

  1. Anregung Metabolismus
  2. Schmerzlinderung
  3. Durchblutungsverbesserung
  4. Verbesserung der Dehnbarkeit von Kollagen

Um diese Effekte zu erreichen, muss die Gewebetemperatur um 1 - 3 Grad, manchmal um mehr als 4 Grad, erhöht werden und anschließend mindestens 5 Minuten gehalten werden.

Einer Literaturrecherche von Pieter van Kerkhof zufolge erwärmt kontinuierlicher Ultraschall Kollagengewebe sowie Muskeln bis zu einer Tiefe von 2,5 cm mit 3 MhZ bzw. 5 cm mit 1 MhZ. Zur Stoffwechselverbesserung muss die Temperatur im Zielgewebe um ca. 1 Grad, zur Schmerzlinderung und zur Durchblutungsverbesserung um ca. 2 - 3 Grad und schließlich zur erhöhten Dehnbarkeit von Kollagengewebe um 4 Grad und mehr gesteigert werden. Diese Temperaturerhöhungen sollten anschließend mindestens 5 Minuten gehalten werden, um die oben angesprochenen Effekte zu erzielen.

Ultraschall - Anwendungen sind im Bereich von ca. 10 Quadratzentimetern effizient, wobei das dichtere Kollagengewebe, wie z.B. die Patellarsehne 3,4 mal schneller erwämt werden kann als Muskelgewebe.

Die Gewebeerwärmung ist zudem von der Distanz zu knöchernen Strukturen abhängig.

Aufgrund dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse, die Pieter van Kerkhof in seiner Literaturrecherche herausarbeitete, wurde eine Dosierungsmatrix erstellt, welche vor allem Therapieziel und Gewebeart berücksichtigt.

Insofern ist es also möglich, Ultraschall systematisch anzuwenden. Zwar ist in diesem Bereich noch  Forschungsbedarf gegeben, allerdings sind die Chancen des Patienten auf schnelle Genesung deutlich höher, wenn die aktuellen Erkenntnisse in die Dosierung mit einfließen als wenn Ultraschall planlos und "nach Gefühl" dosiert wird!